Long-Covid

 

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Gerne stehe ich (für Erwachsene und Kinder) sowie Frau Dr. Winterleitner (für Kinder) als Ansprechpartner zur Verfügung.

Detailierte Informationen zum Krankheitsbild Long Covid

 

Allgemeines

Britische Forscher haben in Studien herausgefunden, dass acht bis zehn Prozent der Corona-Infizierten längerfristig gesundheitlich beeinträchtigt sind: Sie leiden nach wie vor unter Geschmacks- und Geruchsverlust, haben Kopfschmerzen oder Gedächtnisprobleme, leiden an Kurzatmigkeit und sind ständig müde. Auch sind diese nicht mehr so leistungsfähig wie vor der Infektion. Manche haben auch anhaltend Hustenreiz und die Beschwerden, welche auch während der Infektion schon bestanden.

Bei vielen tritt erst einige Wochen nach der Infektion wieder gesundheitliche Ruhe ein.
Bei Betroffenen mit schweren anhaltenden Symptomen können letztere über einen demgemäß verlängerten Zeitraum bestehen bleiben. Ein Teil ist langfristig anhaltend schwer krank.

Auffällig ist, dass besonders junge Menschen (Altersgruppe 20 – 50 Jahre) häufig mit Symptomen wie Fatigue oder Belastungsintoleranz (welche von anderen Virusinfektionen als Symptom bekannt ist) vorstellig werden. Ein Teil dieser Erkrankten entwickelt das chronische Fatigue-Syndrom ME/CFS. Auf diese Altersgruppe bezogen sind doppelt so viele Frauen wie Männer aus voller Gesundheit erkrankt.

Bei vielen jüngeren Patienten kann dies von massiven Lebenseinschränkungen bis zur Berufsunfähigkeit führen.

Das chronische Fatigue Syndrom

Das Hauptproblem des Fatigue Syndroms stellt die schwere Belastungsintoleranz dar. Darunter zu verstehen ist das Unvermögen, auch nur leichte Alltagaktivitäten auszuführen.

Tut man dies dennoch, kommt es meist zu einer Verschlimmerung der Symptome, der nächste Tag fühlt sich an wie ein „Crash“. Viele sind dann oft tagelang schwer krank.

Viele jüngere Patienten, die erkranken, sind häufig nicht mehr fähig, ihrer Berufstätigkeit nachzugehen oder die Familie zu versorgen.

Das Long Covid Syndrom verändert sich zum Fatigue Syndrom.

Was macht das Virus im Körper? Was löst das Long Covid Syndrom aus?

Drei bis sechs Monate nach Infektion ist im Normalfall kein Nachweis eines aktiven Virus im Körper mehr möglich. Das Virus ist jedoch neu und dem Körper unbekannt. Es befällt viele unterschiedliche Zellarten und hat dadurch ein sehr breit gefächertes Symptombild.

Man geht also davon aus, dass das Immunsystem, welches während der ca. zweiwöchigen Infektion massiv hochgefahren wurde, nun nicht mehr zur Ruhe kommt. Bei manchen Erkrankten scheint das „Herunterfahren“ nur schwer zu funktionieren. Manche Patienten zeigen auch noch nach einem Jahr Entzündungsreaktionen im Körper.

Der problematische Prozess des Herunterfahrens des Immunsystems begünstigt nun die Bildung von Autoantikörpern, welche körpereigene Organsysteme angreifen.

Man weiß mittlerweile, dass Covid Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose auslösen kann. Besondere Aufmerksamkeit bekommen bei Blutuntersuchungen daher auch Autoantikörper, die gegen Rezeptoren des autonomen Nervensystems arbeiten. Darunter versteht man z.B. Adrenalinrezeptoren, welche u.a. für die Stressregulation zuständig sind.

Adrenalin und Antikörper steuern unsere Stressreaktion

Das Immunsystem versucht das Virus zu bekämpfen, geht jedoch irr und beginnt, körpereigene Strukturen zu bekämpfen. Im Blutbild erkennt man, dass die Höhe der Antikörper gegen solche adrenergen Rezeptoren auch mit der Symptomschwere korreliert.

Greifen die Autoantikörper nun z.B. die Adrenalinrezeptoren an, hat dies Auswirkungen auf die Stresskompensation des Körpers. Diese Angriffe werden mit als Auslöser von unter anderem Müdigkeit und mangelnder Belastbarkeit angesehen.

Weitere schwere Symptome

Schwere Konzentrationsstörungen sowie Wortfindungsstörungen und der häufig beschriebene Brain fog (Gehirnnebel), welcher sich nach einer körperlichen Belastung verschlimmert, erschweren die allgemein schon eingeschränkte Leistungsfähigkeit zunehmend.
Ebenso können körperliche Schmerzen wie Muskelschmerzen, insbesondere aber Kopfschmerzen bestehen. Erfahrungsgemäß können Ärzte diese jedoch nur schlecht mit Schmerzmitteln behandeln.

Kleinste körperliche Belastungen führen also dazu, dass der gesamte Organismus einer empfundenen Überlastung ausgesetzt wird.
Anm.: „Kleinste körperliche Belastung“ muss sehr individuell betrachtet werden. Eine Person erfüllt das Arbeitspensum, ist aber am Abend vollkommen erschöpft. Eine andere Person kann nur noch liegen und ist kaum in der Lage aufzustehen, ohne dass es zu einer gesundheitlichen Verschlechterung kommt.

In Fachkreisen spricht man von Orthostatischer Intoleranz. Ursache dafür sind erkrankungsbedingte Durchblutungsstörungen, welche Stoffwechselprozesse in den Muskeln beeinträchtigen und die Belastungseinschränkungen verstärken. Weitere Konsequenzen sind Tachykardie (hohe Herzfrequenz) und Atemprobleme.

Letztere führen wieder zu Verschiebungen in Stoffwechselprozessen und verursachen eine höhere Atemfrequenz. Letztendlich eine Art Teufelskreis, der nur mit fachlicher Unterstützung durchbrochen werden kann.

Gibt es betroffene Kinder?

Ja! Es gibt auch Kinder, die so schwer erkranken, dass diese das ME/CFS (chron. Fatigue Syndrom) entwickeln. Dies sind aber überwiegend eher Jugendliche und zahlenmäßig im Vergleich nicht so viele wie bei den Erwachsenen.

Welche Probleme können mich einschränken?

Probleme in..

… Konzentrationsfähigkeit

… Aufmerksamkeit

… Handlungsplanung

… Aufbau einer Alltagsstruktur

… Merkfähigkeit

… Denkflexibilität

… Formulierung und Wortfindung

… und weitere…

Was kann ICH machen?

Übungsmöglichkeiten für Zuhause

1. Lernen Sie wieder zu spielen!

Warum? Kinder spielen, um der Kreativitätswillen. Sie spielen aber auch, um Erlebtes zu verarbeiten, zu trainieren und nachzuahmen – kurz gesagt – Spielen ist Lernen. Spielen Sie Brettspiele mit der Familie, Geschicklichkeitsspiele, Kartenspiele, welche gleich auch die Merkfähigkeit trainieren. Haben Sie Freude am Spielen.

2. Wissen Sie nach dem Zeitungslesen noch, was in der Zeitung stand? Erzählen Sie ihrem Gessprächspartner davon.

3. Juchee Z – Y – X – V – U – …  Warum nicht das Alphabet mal als tebahplA? Einmal rückwärts bitte!

4. Können Sie noch das kleine 1×1?

5. Der Hase springt in 7-er Sprüngen von 100 abwärts!

 Für therapeutische Interventionen nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf.

 

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